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Leaky Gut – Wenn der Darm seine Schutzbarriere verliert
Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Durchfall oder Verstopfung
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Hautprobleme wie Akne, Ekzeme oder Rosacea
- Gelenkschmerzen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien
- Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus
Die Beschwerden, die mit Leaky Gut einhergehen, können auch andere Ursachen haben. Das hat zur Folge, dass für die Betroffenen oft nicht klar ist, ob sie von Leaky Gut oder einer anderen Erkrankung betroffen sind. Die Diagnose des Leaky-Gut-Syndroms ist entsprechend oft schwierig und langwierig. Sie erfordert eine gründliche Untersuchung und Tests durch einen qualifizierten Arzt oder Gastroenterologen. Insbesondere wenn andere organische Ursachen oder Unverträglichkeiten ausgeschlossen werden können, sollte Leaky Gut als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. (1) (5)
Welche Ursachen für das Leaky Gut Syndrom werden diskutiert?
Kritische Lebensmittel bei Leaky Gut
- Glutenhaltige Lebensmittel: Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt und bei manchen Menschen Entzündungsreaktionen im Darm auslösen kann. Daher sollten glutenhaltige Lebensmittel wie Brot, Pasta und Gebäck zumindest probeweise reduziert bzw. gemieden werden.
- Milchprodukte: Milchprodukte enthalten oft Laktose, einen Zucker, der bei manchen Menschen eine Entzündungsreaktion auslösen kann. Daher sollten Milchprodukte wie Milch, Käse und Joghurt im Falle einer Unverträglichkeit vermieden oder durch laktosefreie Alternativen ersetzt werden.
- Zucker und Süßungsmittel: Zucker, Fructose und künstliche Süßstoffe können das Wachstum von schädlichen Bakterien im Darm fördern und das Leaky-Gut-Syndrom verschlimmern. Daher sollten stark zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Limonaden und Gebäck sowie künstliche Süßstoffe weitgehend vermieden werden.
- Verarbeitete Lebensmittel: Fast Food, Fertiggerichte und Snacks enthalten oft viel Zucker sowie viele Zusatzstoffe und Konservierungsmittel, die das Leaky-Gut-Syndrom verschlimmern können.
- Genussgifte und Medikamente: Zuletzt gilt hinsichtlich Leaky Gut, was bei nahezu allen Beschwerden und Krankheitsbildern gilt. Alkohol, Nikotin und Medikamente sollten so weit es geht gemieden bzw. reduziert werden. Dies gilt insbesondere für solche Medikamente, die ohne ärztliche Verordnung über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, wie z. B. Schmerzmittel, Protonenpumpenhemmer etc. Aber auch nach unvermeidlich eingenommenen Medikamenten wie z. B. Antibiotika kann die Darmflora in Mitleidenschaft gezogen werden. (3)
Ernährungstipps bei Leaky Gut
Der Zustand und die Gesundheit des Darms werden zu einem großen Teil von unserem Lebensstil beeinflusst. Und genau darin besteht die große Chance für jeden, der von Leaky Gut, aber auch anderen Darmproblemen betroffen ist! Neben dem Vermeiden der oben genannten Lebensmittel gibt es zahlreiche Maßnahmen, um die Darmgesundheit zu verbessern. Im Folgenden werden wir kurz auf die wichtigsten und für fast jeden Patienten erreichbaren Möglichkeiten zur Verbesserung der Verdauung eingehen.
Die positive Kraft der Bewegung wird oft unterschätzt. Vor dem Essen aktiviert sie den Stoffwechsel und unterstützt den Verdauungsprozess. Nach dem Essen führt körperliche Aktivität zu einer erhöhten Bewegung und Durchblutung von Magen und Darm, was zu einer verbesserten Verdauung führt. Regelmäßige Bewegung wirkt sich auch positiv auf das Darmmikrobiom aus. In Kombination mit einer natürlichen und nährstoffreichen Ernährung ist so bereits eine gute Grundlage für die Darmgesundheit geschaffen.
Neben ausreichender Bewegung gibt es weitere Möglichkeiten, das Darmmikrobiom und damit die Verdauung zu verbessern. Neben der Reduzierung von Zucker, Weißmehl, Fast Food und Alkohol sollten pro- und präbiotische Lebensmittel wie Gemüse, ballaststoffreiche Kost, Obst, ausreichend Proteine und gesunde Fette regelmäßig in den Speiseplan aufgenommen werden. Die Einnahme von Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann ebenfalls hilfreich sein, um den Darm zusätzlich mit gesunden Bakterien und Wirkstoffen zu versorgen. Es ist in diesem Bereich wichtig, langfristig zu denken, da sich das Mikrobiom aufgrund unseres Lebensstils ständig verändert und kontinuierlich mit pro- und präbiotischer Nahrung versorgt werden sollte.
Fazit:
Quellen:
(2) mdr-Ratgeber: Darm
(3) Artikel zu schädlichen Lebensmitteln