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Ernährung bei Gelenkproblemen

3 Sofort-Tipps

Gelenkerkrankungen sind ein Volksleiden. Alleine von der Arthrose, der mit Abstand häufigsten Erkrankung der Gelenke, sind schätzungsweise 5 bis 6 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Tendenz: steigend! Die Gründe hierfür sind zunächst die Erhöhung des Altersdurchschnitts der Bevölkerung. Hinzu kommt unser Lebensstil mit diversen Risikofaktoren: Zu wenig oder falsche Bewegung, entzündungsfördernde Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht. Darunter leiden unsere Gelenke und je mehr Risikofaktoren zusammen auftreten, desto höher wird das individuelle Risiko, zu erkranken. Für die Physiotherapie stellt sich nun die Aufgabe, solche Beschwerden möglichst nachhaltig zu lindern oder die Patienten so zu beraten, dass Arthrose und andere Erkrankungen gar nicht erst entstehen. Die gute Nachricht: Die Möglichkeiten, durch eine Veränderung von Lebensstil und Ernährung präventiv und therapeutisch Gelenkbeschwerden entgegenzuwirken, sind vielfältig und äußerst vielversprechend. In diesem Beitrag geht es um die zentrale Rolle, die Ernährung und Nährstoffversorgung bei der Gelenkpflege spielen und wie sich diese praktisch verbessern lässt. (1)

Antientzündliche Ernährung im Alltag

Chronische Entzündungsprozesse im Organismus sind nicht nur schlecht für die Gelenke, sie werden auch mit zahlreichen weiteren Erkrankungen assoziiert. Glücklicherweise ist man diesen Prozessen aber nicht hilflos ausgeliefert: Durch eine Umstellung der Ernährung können Entzündungsprozesse reduziert und damit verbundene Beschwerden wirksam bekämpft werden. Die Aufklärung der Patienten ist deshalb ausgesprochen wichtig. Schnell erklärt und einleuchtend ist, dass Rauchen, hoher Alkohol- und Zuckerkonsum, viel Fastfood oder hochverarbeitete Lebensmittel Entzündungsprozesse fördern und allgemein schlecht für den Körper und die Gelenke sind. So konnte in Studien gezeigt werden, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Zucker und gesättigten Fettsäuren den Gelenkknorpel und den darunter liegenden Knochen direkt schädigen können. Werden diese Faktoren gemieden oder reduziert, ist bereits einiges getan. Patienten können zudem aktiv zur Gesundheit ihrer Gelenke beitragen, indem sie den Anteil frischer und unverarbeiteter Lebensmittel erhöhen und den Fleischkonsum reduzieren. Die oft erwähnte mediterrane Ernährung ist auch hinsichtlich der Gelenkgesundheit ein guter Anhaltspunkt. Leider sind nicht alle Patienten bereit, ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten dauerhaft umzustellen. In solchen Fällen kann eine gezielte Nahrungsergänzung hilfreich sein, weil so der Organismus zuverlässig mit Substanzen versorgt wird, die zur Knochen- und Gelenkgesundheit beitragen.
(2), (3), (4)

Proteine als Gelenknahrung

Eine Reduktion des Fleischkonsums ist zwar hinsichtlich der Gelenkgesundheit grundsätzlich zu begrüßen, sie sollte aber nicht auf Kosten der Eiweißaufnahme geschehen. Proteine und Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Versorgung und Gesunderhaltung der Gelenke. Der Hintergrund: Aminosäuren wie Glycin, Prolin bzw. Hydroxyprolin sind die Bausteine der körpereigenen Kollagensynthese. Nur wenn diese Aminosäuren ausreichend aufgenommen werden, kann der Körper das Kollagen für die Gelenke optimal aufbauen. Die gute Versorgung mit diesen Aminosäuren ist außerdem physiologisch sinnvoller, als Kollagen direkt einzunehmen.
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Zunächst wird supplementiertes Kollagen immer aus Schweine- oder Rinderknochen gewonnen und scheidet damit für viele gesundheitsbewusste Menschen oder Vegetarier/Veganer aus. Die externe Zufuhr von Kollagen ist auch nicht notwendig, denn der Körper stellt es ja selbst aus Aminosäuren her. Besonders wichtig für den Aufbau des Gelenkknorpels sind die schwefelhaltigen Aminosäuren L-Methionin und L-Cystein. Sie regen die Knorpelzellen zur Produktion von Knorpelgewebe an und wirken zugleich entzündungshemmend und schmerzlindernd. Einer Studie zufolge senkt L-Methionin die Schmerzen bei Arthrose außerdem genauso wie Schmerzmittel, hat im Gegensatz zu diesen jedoch keine Nebenwirkungen. L-Cystein hält außerdem den Knorpel elastisch, verbessert seine passive Versorgung und aktiviert die Bildung von Gelenkschmiere. Wenn eine Knorpelerkrankung wie Arthrose vorliegt, ist es wichtig, dem Körper Aminosäuren in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Neben dem Knorpelaufbau profitiert der gesamte Organismus davon, weil Aminosäuren die zentralen Bausteine für nahezu alle aufbauenden und immunologischen Prozesse sind. Pflanzliche Aminosäuren sind daher neben Vitaminen und Spurenelementen ein wichtiger Bestandteil der orthomolekularen Medizin. Hochwertige pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen können ggf. durch vegane Proteinpulver ergänzt werden. (5)

Fazit:

Die Umstellung der Ernährung auf eine antientzündliche Basis und eine gute pflanzliche Proteinversorgung stellt eine ideale Ergänzung zur physikalischen Therapie dar. Je nach Bereitschaft des Patienten / der Patientin, Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil zu verändern, bieten sich unterschiedliche Strategien an, defizitäre Verhaltensweisen auszugleichen oder den entzündungshemmenden Lebensstil zu ergänzen. Eine gezielte Supplementierung mit pflanzlichen Proteinen und Nährstoffen kann helfen, den Therapieerfolg zu beschleunigen.

Quellen:

  • (1)https://fet-ev.eu/entzuendungen-ernaehrungstherapie/
  • (2)https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/74221/Arthrose-Ungesunde-Ernaehrung-kann-den-Gelenkknorpel-schaedigen
  • (3)https://www.nature.com/articles/srep46457
  • (4)https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2012/daz-44-2012/ernaehrung-fuer-gesunde-gelenke
  • (5)https://gelenkexperten.com/arthrosemittel/aminosaeuren-und-ihre-auswirkungen-auf-die-gelenke/