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VerdauungsenzymeDer unterschätzte Schlüssel zu deiner Verdauung

Während beim Thema gesunde Ernährung Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen viel Beachtung geschenkt wird, stehen Verdauungsenzyme meist weniger im Fokus. Zu Unrecht: Sie sind die stillen Stars des Stoffwechsels und für grundlegende Vorgänge unverzichtbar – ohne sie geht im Körper nichts! Es handelt sich bei Enzymen um Proteinstrukturen, die in allen lebenden Organismen vorkommen und dort unterschiedlichste Aufgaben erfüllen. Sie werden vom Körper selbst produziert und über die Nahrung aufgenommen. Ihre Hauptaufgabe ist die Steuerung und Beschleunigung von biochemischen Reaktionen. Aus diesem Grund werden Enzyme auch als Biokatalysatoren bezeichnet. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Regulation und Verbesserung der Verdauung. Wenn die Produktion oder Funktion von Verdauungsenzymen gestört ist oder der Organismus überlastet wird, kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen. In diesem Beitrag geht es darum zu zeigen, welche Prozesse dafür sorgen, dass wir unsere Nahrung auf enzymatischer Ebene richtig verwerten – und wie wir mit pflanzlichen Enzymen und dem richtigen Lebensstil unsere Verdauung gezielt unterstützen können.

Wie der Körper aus der Nahrung Nährstoffe macht

Wir denken normalerweise nicht darüber nach, was genau vor sich geht, nachdem wir etwas gegessen oder getrunken haben. Das ist kein Wunder, denn der komplexe Vorgang der Verdauung entzieht sich weitgehend unserer bewussten Wahrnehmung. Vergegenwärtigt man sich jedoch, aus welch heterogenen Bestandteilen unser Essen besteht, ist es erstaunlich, dass es dem Verdauungssystem so zuverlässig gelingt, unsere Nahrung für den Organismus verwertbar zu machen. An der Verdauung sind unterschiedliche Vorgänge beteiligt: Neben mechanischen Prozessen wie dem Kauen oder der Peristaltik des Magen-Darm-Trakts sind Verdauungsenzyme maßgeblich daran beteiligt, die Nahrung aufzuspalten und verwertbar zu machen.

Die Verdauung beginnt beim Kauen im Mund. Hier ist vor allem die sogenannte Speichel-Amylase (Ptyalin) relevant. Dieses Enzym zerlegt die über die Nahrung aufgenommenen komplexen Kohlenhydrate (Stärke, Polysaccharide) in Einfachzucker. Bereits hier können die ersten Verdauungsprobleme entstehen – etwa wenn Speisen nicht ausreichend gekaut oder große Mengen Fruchtsaft getrunken werden. Dann gelangen zu viele Polysaccharide unzersetzt in den Verdauungstrakt und können Beschwerden hervorrufen.

Durch die Speiseröhre gelangt die Nahrung in den Magen. Dort setzt sich die enzymatische Spaltung zunächst durch die Speichel-Enzyme fort, bis der säurehaltige Magensaft ihre Wirkung neutralisiert. Der Magensaft, der unter anderem Salzsäure und das Enzym Pepsin enthält, übernimmt nun die weitere Aufspaltung des Speisebreis. Zudem werden durch ihn schädliche Mikroorganismen abgetötet. Die Verweildauer im Magen und die Effizienz der Verdauung hängen von der Zusammensetzung der Nahrung, dem Stoffwechselzustand und der allgemeinen Magenfunktion ab.

Nach einer Weile wandert der Nahrungsbrei in den Zwölffingerdarm und den Dünndarm. Hier werden Pankreassaft und Gallenflüssigkeit zugegeben – sie enthalten weitere wichtige Verdauungsenzyme. Glykogen und Stärke werden in Einfachzucker gespalten, Fette durch Lipasen in kurzkettige Fettsäuren zerlegt, und Proteine durch Proteasen in Aminosäuren aufgebrochen. All diese Prozesse bereiten die Nährstoffe für die Aufnahme in den Körper vor. Im Dickdarm schließlich übernehmen Darmbakterien den letzten Schritt, indem sie den restlichen Speisebrei weiter zersetzen, Wasser und Elektrolyte entziehen und bestimmte Vitamine bilden.(1)

Welche Art von Magen- und Darmbeschwerden hast du?

(1) Ergebnis einer Umfrage. Quelle: Statista.com

  • Blähungen 51% 51%
  • Durchfall 49% 49%
  • Sodbrennen 43% 43%
  • Völlegefühl 30% 30%
  • Übelkeit 26% 26%
  • Reizdarm 23% 23%
  • Verstopfung 23% 23%

Störungen der Verdauungsenzyme im Dünndarm

Verdauungsprobleme können zahlreiche Ursachen haben – viele davon haben ihren Ursprung im Dünndarm, wo die größte enzymatische Aktivität stattfindet. Im Laufe des Lebens sinkt die körpereigene Produktion von Verdauungsenzymen. Auch Krankheiten, Fehlernährung oder ein ungünstiger Lebensstil können diese Prozesse negativ beeinflussen.

Ein Mangel an Verdauungsenzymen betrifft deshalb nicht nur ältere Menschen. Auch jüngere können bei Stress, mangelnder Bewegung oder Medikamenteneinnahme betroffen sein. Folge sind unter anderem Völlegefühl, Blähungen, Müdigkeit nach dem Essen oder sogar Nährstoffmängel.

Was in der Theorie logisch klingt – sich gesund zu ernähren und aktiv zu leben – ist im Alltag nicht immer einfach umzusetzen. Gerade nach üppigen Mahlzeiten, etwa an Feiertagen, fühlen sich viele Menschen unwohl. Langfristiger Stress und wenig Bewegung tragen zusätzlich zu einer trägen Verdauung bei. Manchmal ist die körpereigene Enzymproduktion so beeinträchtigt, dass bereits normale Mahlzeiten Beschwerden auslösen.

Verdauungsenzyme gezielt ergänzen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, positiv auf die Aktivität der Verdauungsenzyme einzuwirken: Ausreichend Bewegung, leichte, enzymhaltige und nährstoffreiche Speisen in moderater Menge sowie das Meiden von Reizfaktoren wie Alkohol, Nikotin und bestimmten Medikamenten schaffen gute Voraussetzungen für eine gesunde Verdauung. Wie wir oben gesehen haben, sind Verdauungsenzyme insbesondere in den ersten Etappen (Magen und Dünndarm) des Verdauungsprozesses wichtig. Zwar produziert der Körper diese Enzyme selbst, doch ist die körpereigene Produktion nicht immer optimal und kann überfordert sein. Eine verblüffend einfache und effektive Lösung ist hier: Enzyme aus der Nahrung oder in Form hochwertiger Nahrungsergänzungsmittel zu nutzen. Sie übernehmen bei der Verdauung die gleichen Aufgaben wie die körpereigenen Enzyme – und können diese gezielt entlasten.

Ganz oben auf der Liste der verdauungsaktiven Pflanzenenzyme stehen Papain (aus der Papaya) und Bromelain (aus der Ananas). Netdoktor beschreibt Bromelain als ein Enzym mit eiweißspaltender und entzündungshemmender Wirkung, das besonders bei proteinreichen Mahlzeiten unterstützen kann.

In einer Studie im Fachjournal „Processes“ (MDPI) wurde darüber hinaus die Wirksamkeit pflanzlicher Enzyme wie Papain und Bromelain bei Verdauungsproblemen wissenschaftlich belegt. Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Gingerole und Curcuminoide aus Ingwer und Kurkuma können die Verdauung positiv beeinflussen. Die Studie auf PubMed zeigt zudem entzündungshemmende Effekte von Ingwer, die insbesondere im Magen-Darm-Trakt nützlich sein können.

Mehr zur Wirkung von Kurkuma liest du in unserem Beitrag „Kurkuma – Hype oder Heilpflanze?“. Wie sich pflanzliche Wirkstoffe bei stillen Entzündungen bewähren, erfährst du in „Entzündungen ohne Medikamente bekämpfen“.

Papaya natürliche Quellen für Verdauungsenzyme

Ein Vorteil pflanzlicher Verdauungsenzyme: Sie liefern häufig einen ganzen Komplex günstiger Inhaltsstoffe. In wissenschaftlichen Studien wurden für bestimmte Pflanzenstoffe wie Kurkuma und Ingwer Effekte wie eine Unterstützung der Verdauung oder entzündungshemmende Eigenschaften beobachtet – diese beziehen sich jedoch auf die jeweilige Zubereitungsform und Dosierung in der Untersuchung. Produkte wie Infla Green mit Bio-Kurkuma, Ingwer & Piperin kombinieren diese pflanzlichen Wirkstoffe in praktischer Kapselform – eine gezielte Ergänzung zur täglichen Ernährung.

Fazit:

Verdauungsprobleme hängen häufig mit einem Mangel an Verdauungsenzymen zusammen. Mit zunehmendem Alter oder bei bestimmten Lebensumständen produziert der Körper weniger davon. Erkrankungen, Stress oder eine ungünstige Ernährung verschärfen die Situation zusätzlich. Durch die gezielte Einnahme pflanzlicher Verdauungsenzyme lässt sich der Verdauungsvorgang auf natürliche Weise verbessern. Aus physiotherapeutischer Sicht kann dies auch dazu beitragen, den Allgemeinzustand und die Regenerationsfähigkeit positiv zu beeinflussen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Verdauungsenzymen

Hier haben wir ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen zusammengetragen. Findest du deine Antworten nicht darunter, stell uns deine Frage einfach per Mail an info@begreen-fit.de

Was sind Verdauungsenzyme?

→ Verdauungsenzyme sind vom Körper produzierte oder über die Nahrung aufgenommene Eiweißverbindungen, die die Aufspaltung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen ermöglichen.

Was passiert bei einem Enzymmangel?

→ Ein Enzymmangel kann zu Blähungen, Völlegefühl, Müdigkeit nach dem Essen und Nährstoffmängeln führen. Ursachen sind häufig Alter, Stress oder Erkrankungen.

Welche natürlichen Verdauungsenzyme gibt es?

→ Papain (Papaya), Bromelain (Ananas), sowie sekundäre Pflanzenstoffe aus Ingwer und Kurkuma sind natürliche Enzyme, die die Verdauung fördern können.